Sisseln ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau. Sie gehört zum Bezirk Laufenburg und liegt am Hochrhein im Zentrum der Region Fricktal, an der Grenze zu Deutschland.
Geographie
Das Dorf befindet sich östlich der Mündung des namensgebenden Flüsschens Sissle in den Rhein, auf einer etwas erhöht liegenden Schotterterrasse. Der Strom fliesst unmittelbar nördlich des Dorfzentrums vorbei. In östlicher, südlicher und westlicher Richtung erstreckt sich das weitgehend flache Sisslerfeld, eine ausgedehnte Ebene.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 252 Hektaren, davon sind 47 Hektaren bewaldet und 88 Hektaren überbaut.[5] Der höchste Punkt befindet sich auf 306 m ü. M. im Wald südöstlich des Dorfzentrums, der tiefste auf 290 m ü. M. am Rhein. Nachbargemeinden in der Schweiz sind Stein im Westen, Münchwilen im Südwesten, Eiken im Süden sowie Kaisten im Osten. Im Norden grenzt Sisseln an die deutschen Gemeinden Bad Säckingen und Murg.
Geschichte
Östlich des Dorfes befand sich ein befestigtes Bauwerk der Römer. Das Gebäude, auf beiden Seiten von einem halbrunden Turm flankiert, entstand in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts und diente als militärisches Magazin.[6] Der Ortsname leitet sich von der Sissle ab, welches wiederum vom alteuropäischen Sissila («die Fliessende») stammt.
Sisseln gilt als eines der jüngsten Dörfer des Kantons. Es entstand erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als Bürger des vorderösterreichischen Dorfes Eiken an der Mündung der Sissle eine Ausbausiedlung errichteten. Das Dorf gehörte zunächst zur Kameralherrschaft Laufenburg. 1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 gelangte Sisseln zum Distrikt Frick des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss.
Seit dem 19. Februar 1803 gehört das Dorf zum Kanton Aargau. 1806 trennte sich Sisseln von Eiken und bildet seither eine eigenständige Gemeinde. Die Dorfbewohner lebten von der Landwirtschaft, der Fischerei und der Flösserei. Die beiden letztgenannten Berufsgruppen verschwanden um 1900, als in der Nachbargemeinde Stein ein Wasserkraftwerk gebaut wurde. Am 1. August 1892 erfolgte die Eröffnung der Bahnstrecke Koblenz–Stein-Säckingen. Ab Beginn der 1970er Jahre liess die Basler Chemieindustrie auf dem Sisslerfeld ausgedehnte Produktionsanlagen errichten, Sisseln wandelte sich zu einer Industriegemeinde am Rande der Agglomeration der Stadt Basel. Seither hat sich die Bevölkerungszahl fast verdreifacht.
Sehenswürdigkeiten
Die schlichte, spätbarocke römisch-Katholische Kapelle stammt aus dem Jahr 1823 und ist dem Heiligen Fridolin geweiht. Sehenswert sind die drei klassizistischen Stuckmarmoraltäre und die von Putten präsentierte Stuckkartusche auf dem Scheitel des Chorbogens.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Grün weisser Schräglinksfluss mit Einmündung vom linken Schildfuss her, im rechten Obereck schräg gestelltes dreizackiges weisses Fischspeereisen.» 1949 hatte Sisseln noch kein eigenes Wappen. Der Männerchor des Dorfes wollte damals eine neue Fahne anschaffen und wandte sich an die kantonale Wappenkommission. Die beiden Flüsse symbolisieren den Rhein und die Sissle, das Speereisen weist auf den früheren Lachsfang hin, die grüne Farbe steht für die Fruchtbarkeit der Sissleraue.
Geographie
Das Dorf befindet sich östlich der Mündung des namensgebenden Flüsschens Sissle in den Rhein, auf einer etwas erhöht liegenden Schotterterrasse. Der Strom fliesst unmittelbar nördlich des Dorfzentrums vorbei. In östlicher, südlicher und westlicher Richtung erstreckt sich das weitgehend flache Sisslerfeld, eine ausgedehnte Ebene.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 252 Hektaren, davon sind 47 Hektaren bewaldet und 88 Hektaren überbaut.[5] Der höchste Punkt befindet sich auf 306 m ü. M. im Wald südöstlich des Dorfzentrums, der tiefste auf 290 m ü. M. am Rhein. Nachbargemeinden in der Schweiz sind Stein im Westen, Münchwilen im Südwesten, Eiken im Süden sowie Kaisten im Osten. Im Norden grenzt Sisseln an die deutschen Gemeinden Bad Säckingen und Murg.
Geschichte
Östlich des Dorfes befand sich ein befestigtes Bauwerk der Römer. Das Gebäude, auf beiden Seiten von einem halbrunden Turm flankiert, entstand in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts und diente als militärisches Magazin.[6] Der Ortsname leitet sich von der Sissle ab, welches wiederum vom alteuropäischen Sissila («die Fliessende») stammt.
Sisseln gilt als eines der jüngsten Dörfer des Kantons. Es entstand erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als Bürger des vorderösterreichischen Dorfes Eiken an der Mündung der Sissle eine Ausbausiedlung errichteten. Das Dorf gehörte zunächst zur Kameralherrschaft Laufenburg. 1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 gelangte Sisseln zum Distrikt Frick des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss.
Seit dem 19. Februar 1803 gehört das Dorf zum Kanton Aargau. 1806 trennte sich Sisseln von Eiken und bildet seither eine eigenständige Gemeinde. Die Dorfbewohner lebten von der Landwirtschaft, der Fischerei und der Flösserei. Die beiden letztgenannten Berufsgruppen verschwanden um 1900, als in der Nachbargemeinde Stein ein Wasserkraftwerk gebaut wurde. Am 1. August 1892 erfolgte die Eröffnung der Bahnstrecke Koblenz–Stein-Säckingen. Ab Beginn der 1970er Jahre liess die Basler Chemieindustrie auf dem Sisslerfeld ausgedehnte Produktionsanlagen errichten, Sisseln wandelte sich zu einer Industriegemeinde am Rande der Agglomeration der Stadt Basel. Seither hat sich die Bevölkerungszahl fast verdreifacht.
Sehenswürdigkeiten
Die schlichte, spätbarocke römisch-Katholische Kapelle stammt aus dem Jahr 1823 und ist dem Heiligen Fridolin geweiht. Sehenswert sind die drei klassizistischen Stuckmarmoraltäre und die von Putten präsentierte Stuckkartusche auf dem Scheitel des Chorbogens.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Grün weisser Schräglinksfluss mit Einmündung vom linken Schildfuss her, im rechten Obereck schräg gestelltes dreizackiges weisses Fischspeereisen.» 1949 hatte Sisseln noch kein eigenes Wappen. Der Männerchor des Dorfes wollte damals eine neue Fahne anschaffen und wandte sich an die kantonale Wappenkommission. Die beiden Flüsse symbolisieren den Rhein und die Sissle, das Speereisen weist auf den früheren Lachsfang hin, die grüne Farbe steht für die Fruchtbarkeit der Sissleraue.