Frick ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau. Sie gehört zum Bezirk Laufenburg, ist dessen bevölkerungsreichste Gemeinde und das Regionalzentrum des oberen Fricktals.
Geographie
Das Dorf liegt im Tal der Sissle, das sich an dieser Stelle zu einem breiten und flachen Becken ausweitet. Im Südwesten liegt das Tal des Bruggbachs, der im Zentrum von Frick in die Sissle mündet. Die Talmulde, die einen Durchmesser von rund einem Kilometer aufweist, wird von waldreichen Höhen des Tafeljuras umrahmt. Diese besitzen in der Regel im unteren Teil steil aufragende Flanken und gehen im oberen Teil in Hochebenen über.
Das Siedlungsgebiet des Dorfes ist seit den 1970er Jahren mit dem überbauten Areal der Nachbargemeinden Gipf-Oberfrick und Oeschgen zusammengewachsen. Im Norden liegt am Ende eines kurzen Seitentals der Hang des Kaistenbergs. Im Osten erhebt sich der Frickberg (650 m ü. M.). Im Süden liegt die durchschnittlich 540 Meter hohe Kornbergebene, auf der Landwirtschaft betrieben wird. Der Anstieg zum Wolberg (556 m ü. M.) im Westen ist im Gegensatz zu den übrigen Hügeln sanft und gleichmässig.[4]
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 996 Hektaren, davon sind 297 Hektaren bewaldet und 251 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf dem Frickberg, der tiefste auf 342 m ü. M. bei der ehemaligen Kläranlage an der Sissle, kurz vor der Autobahnbrücke. Die Nachbargemeinden sind Eiken im Nordwesten, Oeschgen im Norden, Kaisten im Nordosten, Hornussen im Osten, Ueken im Südosten, Gipf-Oberfrick im Süden und Schupfart im Westen.
Das Dorf liegt im Tal der Sissle, das sich an dieser Stelle zu einem breiten und flachen Becken ausweitet. Im Südwesten liegt das Tal des Bruggbachs, der im Zentrum von Frick in die Sissle mündet. Die Talmulde, die einen Durchmesser von rund einem Kilometer aufweist, wird von waldreichen Höhen des Tafeljuras umrahmt. Diese besitzen in der Regel im unteren Teil steil aufragende Flanken und gehen im oberen Teil in Hochebenen über.
Das Siedlungsgebiet des Dorfes ist seit den 1970er Jahren mit dem überbauten Areal der Nachbargemeinden Gipf-Oberfrick und Oeschgen zusammengewachsen. Im Norden liegt am Ende eines kurzen Seitentals der Hang des Kaistenbergs. Im Osten erhebt sich der Frickberg (650 m ü. M.). Im Süden liegt die durchschnittlich 540 Meter hohe Kornbergebene, auf der Landwirtschaft betrieben wird. Der Anstieg zum Wolberg (556 m ü. M.) im Westen ist im Gegensatz zu den übrigen Hügeln sanft und gleichmässig.[4]
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 996 Hektaren, davon sind 297 Hektaren bewaldet und 251 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf dem Frickberg, der tiefste auf 342 m ü. M. bei der ehemaligen Kläranlage an der Sissle, kurz vor der Autobahnbrücke. Die Nachbargemeinden sind Eiken im Nordwesten, Oeschgen im Norden, Kaisten im Nordosten, Hornussen im Osten, Ueken im Südosten, Gipf-Oberfrick im Süden und Schupfart im Westen.
Geschichte
Zahlreiche Funde belegen eine Besiedlung während der späten Bronzezeit. Während der Römerzeit war Frick eine bedeutende Siedlung an der Römerstrasse zwischen Vindonissa und Augusta Raurica. Ab dem 1. Jahrhundert wurde in dieser Gegend Eisenerz abgebaut, seit dem 2. Jahrhundert befand sich hier auch ein römischer Gutshof. Um 370 entstand auf dem Kirchhügel über einem bereits bestehenden Kastell aus dem frühen 4. Jahrhundert eine neue Befestigungsanlage.[6]
Als sich die Römer zu Beginn des 5. Jahrhunderts zurückzogen, vermischten sich die alamannischen Einwanderer mit der romanisierten keltischen Bevölkerung. Der Frickgau wurde später Teil des Frankenreichs und gehörte ab 843 zum Königreich Burgund. Die erste urkundliche Erwähnung von Fricho erfolgte im Jahr 1064. Der Ortsname stammt vom lateinischen ferraricia, was «Eisenerzgebiet» bedeutet.[3] Im Mittelalter war Frick das Herrschaftszentrum der Grafen von Homberg-Thierstein. Nach deren Aussterben folgten im Jahr 1232 die Habsburger. Nach dem Waldshuterkrieg von 1468 verpfändeten die Habsburger das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Frick 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.
Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 war Frick der Hauptort der Landschaft Fricktal innerhalb der vorderösterreichischen Kameralherrschaft Rheinfelden (ab 1752 im Oberamt Breisgau). Während des Schwabenkriegs von 1499 verwüsteten Berner und Freiburger Truppen die Dörfer zwischen der Staffelegg und Frick. Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Im Dreissigjährigen Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, wurden Dorf und Kirche zerstört. Durch die nachfolgenden Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Frankreich wurde das Fricktal in wirtschaftlicher Hinsicht empfindlich geschwächt und in der Entwicklung zurückgeworfen. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region. Die Eisenerzgewinnung verlor völlig an Bedeutung. Um die wirtschaftliche Entwicklung wieder anzukurbeln, verlieh Kaiser Leopold I. 1701 dem Flecken Frick das Marktrecht.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier zeitweise die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Als am 20. Februar 1802 der Kanton Fricktal entstand, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss, wurde Frick eine Gemeinde der Schweiz und zugleich auch der Hauptort des neuen helvetischen Distrikts Frick. Am 22. September des gleichen Jahres trafen sich die Vertreter einiger Gemeinden des Kantons im Gasthaus Adler in Frick, wo sie den ersten Statthalter des neuen Kantons Sebastian Fahrländer für abgesetzt erklärten.
Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. 1804 wurden die Ortsteile Gipf und Oberfrick abgetrennt, die seitdem die eigenständige Gemeinde Gipf-Oberfrick bilden. Während des 19. Jahrhunderts war Frick eine arme Gemeinde. Über zehn Prozent der Bewohner verliessen das Dorf und wanderten zu einem grossen Teil nach Übersee aus. Erst als am 2. August 1875 die Bözbergstrecke eröffnet wurde, blühte die Wirtschaft wieder auf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts siedelten sich die ersten Industrieunternehmen an. Die Landwirtschaft wurde zuerst von der Industrie, später auch vom Dienstleistungssektor verdrängt. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich die Bevölkerungszahl verdreifacht.
Zahlreiche Funde belegen eine Besiedlung während der späten Bronzezeit. Während der Römerzeit war Frick eine bedeutende Siedlung an der Römerstrasse zwischen Vindonissa und Augusta Raurica. Ab dem 1. Jahrhundert wurde in dieser Gegend Eisenerz abgebaut, seit dem 2. Jahrhundert befand sich hier auch ein römischer Gutshof. Um 370 entstand auf dem Kirchhügel über einem bereits bestehenden Kastell aus dem frühen 4. Jahrhundert eine neue Befestigungsanlage.[6]
Als sich die Römer zu Beginn des 5. Jahrhunderts zurückzogen, vermischten sich die alamannischen Einwanderer mit der romanisierten keltischen Bevölkerung. Der Frickgau wurde später Teil des Frankenreichs und gehörte ab 843 zum Königreich Burgund. Die erste urkundliche Erwähnung von Fricho erfolgte im Jahr 1064. Der Ortsname stammt vom lateinischen ferraricia, was «Eisenerzgebiet» bedeutet.[3] Im Mittelalter war Frick das Herrschaftszentrum der Grafen von Homberg-Thierstein. Nach deren Aussterben folgten im Jahr 1232 die Habsburger. Nach dem Waldshuterkrieg von 1468 verpfändeten die Habsburger das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Frick 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.
Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 war Frick der Hauptort der Landschaft Fricktal innerhalb der vorderösterreichischen Kameralherrschaft Rheinfelden (ab 1752 im Oberamt Breisgau). Während des Schwabenkriegs von 1499 verwüsteten Berner und Freiburger Truppen die Dörfer zwischen der Staffelegg und Frick. Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Im Dreissigjährigen Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, wurden Dorf und Kirche zerstört. Durch die nachfolgenden Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Frankreich wurde das Fricktal in wirtschaftlicher Hinsicht empfindlich geschwächt und in der Entwicklung zurückgeworfen. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region. Die Eisenerzgewinnung verlor völlig an Bedeutung. Um die wirtschaftliche Entwicklung wieder anzukurbeln, verlieh Kaiser Leopold I. 1701 dem Flecken Frick das Marktrecht.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier zeitweise die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Als am 20. Februar 1802 der Kanton Fricktal entstand, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss, wurde Frick eine Gemeinde der Schweiz und zugleich auch der Hauptort des neuen helvetischen Distrikts Frick. Am 22. September des gleichen Jahres trafen sich die Vertreter einiger Gemeinden des Kantons im Gasthaus Adler in Frick, wo sie den ersten Statthalter des neuen Kantons Sebastian Fahrländer für abgesetzt erklärten.
Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. 1804 wurden die Ortsteile Gipf und Oberfrick abgetrennt, die seitdem die eigenständige Gemeinde Gipf-Oberfrick bilden. Während des 19. Jahrhunderts war Frick eine arme Gemeinde. Über zehn Prozent der Bewohner verliessen das Dorf und wanderten zu einem grossen Teil nach Übersee aus. Erst als am 2. August 1875 die Bözbergstrecke eröffnet wurde, blühte die Wirtschaft wieder auf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts siedelten sich die ersten Industrieunternehmen an. Die Landwirtschaft wurde zuerst von der Industrie, später auch vom Dienstleistungssektor verdrängt. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich die Bevölkerungszahl verdreifacht.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Frick
Die Katholische Kirche St. Peter und Paul (1716/18) mit Beinhaus (16. Jh.)[7]
Grosse Bekanntheit erlangte Frick durch den Fund des vollständigen Skeletts eines Dinosauriers. Nachdem 1961 ein erster Knochen entdeckt worden war, wurden ab 1976 bei mehreren Grabungen in einer Tongrube Überreste eines Plateosaurus freigelegt. Das Skelett und zahlreiche Fossilien können im 1991 eröffneten Sauriermuseum besichtigt werden. In der Mitte des Kreisverkehrs bei der Autobahnausfahrt steht eine mehrere Meter hohe Dinosaurierskulptur, die für das Museum wirbt. Weiter besteht ein Dino-Lehrpfad, der an acht Stationen auf einer Strecke von einem knappen Kilometer über die Geschichte der Dinosaurier Auskunft gibt. Er führt vom Sauriermuseum zur Tongrube, in der wichtige Saurierfunde gemacht wurden.
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Frick
Die Katholische Kirche St. Peter und Paul (1716/18) mit Beinhaus (16. Jh.)[7]
Grosse Bekanntheit erlangte Frick durch den Fund des vollständigen Skeletts eines Dinosauriers. Nachdem 1961 ein erster Knochen entdeckt worden war, wurden ab 1976 bei mehreren Grabungen in einer Tongrube Überreste eines Plateosaurus freigelegt. Das Skelett und zahlreiche Fossilien können im 1991 eröffneten Sauriermuseum besichtigt werden. In der Mitte des Kreisverkehrs bei der Autobahnausfahrt steht eine mehrere Meter hohe Dinosaurierskulptur, die für das Museum wirbt. Weiter besteht ein Dino-Lehrpfad, der an acht Stationen auf einer Strecke von einem knappen Kilometer über die Geschichte der Dinosaurier Auskunft gibt. Er führt vom Sauriermuseum zur Tongrube, in der wichtige Saurierfunde gemacht wurden.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Weiss springender roter Fuchs.» Anfänglich verwendete die Gemeinde das Wappen des früheren Kantons Fricktal, ein grünes Lindenblatt auf weissem Grund. Allerdings führten bereits andere Gemeinden dieses Wappen. Um Verwechslungen zu vermeiden, übernahm die Gemeinde 1931 das Wappen der Herren von Frick, einem Ministerialengeschlecht der Habsburger.
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Weiss springender roter Fuchs.» Anfänglich verwendete die Gemeinde das Wappen des früheren Kantons Fricktal, ein grünes Lindenblatt auf weissem Grund. Allerdings führten bereits andere Gemeinden dieses Wappen. Um Verwechslungen zu vermeiden, übernahm die Gemeinde 1931 das Wappen der Herren von Frick, einem Ministerialengeschlecht der Habsburger.